Nicht nur der deutsche Wald hat in den vergangenen Jahren unter der Trockenheit, den heißen Temperaturen und Schädlingen gelitten. Auch im Norden Österreichs fielen große Schadholzmengen an. Betroffen waren davon vor allem die Fichtenwälder. Allerdings finden sich inmitten von Schadholzflächen ebenfalls unbeschädigte und vitale Bäume. Mitarbeiter des Instituts für Waldgenetik fanden einzelne Fichten, die im Gegensatz zu den umstehenden kaum Schäden aufwiesen. Diese scheinen aufgrund genetischer Ursachen besonders robust zu sein und sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen zu können. Viele konnten auch dem Borkenkäfer standhalten. Aus waldgenetischer Sicht sind diese vital bleibenden Bäume etwas ganz Besonderes. Mit diesen sogenannten Plusfichten könnte der Grundstein für den zukünftigen Fichtenanbau gelegt werden. Das Bundesforschungszentrum für Wald will diese Beobachtungen im Rahmen des Projektes FichtePLUS nutzen und neue Lösungsansätze für den Zukunftswald finden. Langfristig soll das Erbgut der genetisch robusten Fichten gesichert und der forstlichen Praxis zur Verfügung gestellt werden. Bis dahin erfolgt eine vegetative Vermehrung geeigneter Bäume sowie Tests hinsichtlich ihrer Trockenheitsresistenz. Unterstützt wird das Projekt von der Europäischen Union, Bund und Ländern Österreichs. 

Aktiv gefördert werden kann das Projekt, indem über die Homepage sogenannte Plusfichten gemeldet werden. Hinweise zu Auswahlkriterien, Hintergrundinformationen und zum Projektfortschritt finden Sie unter www.fichteplus.at.