BaySF: Das überregional bekannte „Trittsteinkonzept“ der Bayerischen Staatsforsten im Forstbetrieb Ebrach hat eine Auszeichnung erhalten und findet sich nun unter den Top 10 der Waldökossystemprojekte in Deutschland (siehe PM).

Beim Trittsteinkonzept wird nicht pauschal die gesamte Waldfläche aus der Nutzung genommen, sondern es wird über die Bestände ein gezieltes Netz von Totholzinseln und wertvollen Biodiversitätsflächen gelegt. Gleichzeitig kann die Forstwirtschaft weiter betrieben werden. So bleiben wirtschaftlich wertvolle Bestände bzw. Bestandsteile weiter nutzbar und gleichzeitig gelingt es nachweislich die Verbreitung seltener Arten zu verbessern. Aus Sicht der AG Rohholz ist die beispielhafte Anwendung integrativen Naturschutzes sinnvoller als der bislang vielerorts verfolgte Ansatz, ganze Wälder aus der Nutzung zu nehmen, um den prozentualen Anteil von Nutzungsverboten in Wäldern zu erhöhen. Ironischerweise verfolgt gerade das auszeichnende Bundesumweltministerium in Bezug auf den Umweltschutz im Wald zumeist eher den pauschalen segregativen als den intelligenten integrativen Ansatz, der von ihnen jetzt prämiert wurde.