Leuna, 20.09.2023: Der Staatsbetrieb Sachsenforst, der Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt und die ThüringenForst AÖR luden zu einem Laubholzgespräch ein. Insgesamt 40 Teilnehmer von der laubholzverarbeitenden Industrie, Holzhandel, Forstdienstleister, Forstbetrieben und branchennahen Verbänden nahmen an der Dialogveranstaltung teil.
Der aktuelle Ist-Zustand in den drei Bundesländern:
– 1,5 Mio ha Waldfläche, davon 600.000 ha Laubwald, Tendenz steigend
– hohes Wasserdefizit durch Klimawndel führt zu irreparablen (Fein-)Wurzelschäden
– Biotische Schädlinge nehmen zu (Ahorn, Buche, Eiche)
– Waldsperrungen durch instabile Waldstrukturen in Aussicht
– Schlechte(re) Holzqualitäten durch Schädigungen
Prognose:
– Holzbereitstellung und Holzabnahme im Konflikt über Produktqualität
– Wirksamkeit des Rndholz-Exportes in Frage gestellt
– Extrem hohe behördliche Vorgaben
– Drohende Gefahr durch weitere (Laub-)Waldflächenstilllegungen
Die Quintessenz des Tages*:
1. „Schwierige RahmenRahmenbedingungen sind dazu da, dass man sie meistert“ (LFB Sachsen-Anhalt). Flexible Handhabung in gemeinsamer Verantwortung beispielsweise bei unverhältnismäßig hohe Qualitätsansprüche seien bei bestimmten Holzverwendungen abzubauen (Eichenkernkäferholz).
2. „Kleinteilige Details und marktgerechte Preise müssen auf lokaler Ebene unter Einbeziehung spezifischer Gegebenheiten verhandelt werden“ (LFB Sachsen-Anhalt).
3. „Sowohl aus Sicht des fragilen Holzmarktes als auch wegen der vorzugsweise gebotenen Sanierung in Schadholzbeständen sollte der „planmäßige Frischholzeinschlag“ von Laubholz in der nächsten Saison ernsthaft vorgeprüft werden“ (LFB Sachen-Anhalt).
*aus Sicht des LFB Sachsen-Anhalt