Viel Sonne und wenig Regen tragen auch dieses Jahr wieder zu einer erhöhten Waldbrandgefahr in Deutschland bei.

In Brandenburg hat es bereits die ersten Waldbrände gegeben. 300 Quadratmeter Wald brannten im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Ein weiterer Brand im Westen Brandenburgs breitete sich auf insgesamt 1.000 Quadratmetern Wald aus. Seitdem habe es weitere vereinzelte kleinere Brände gegeben (rbb). Schon Ende März wurde in vielen Landkreisen die zweithöchste Waldbrandstufe ausgerufen. Aktuell konnte diese laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) wieder auf Stufe drei heruntergestuft werden. Von Entwarnung kann jedoch keine Rede sein, so der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel. In einem Interview erklärte Engel dem rbb gegenüber, dass trockenes Laub in Verbindung mit dem verdorrten Gras des letzten Jahres und den intensiven Sonnenstrahlen der letzten sommerlichen Tage ausreiche, um den Oberboden sehr schnell austrocknen zu lassen. Wenig Niederschlag und Wind würden die Waldbrandgefahr noch zusätzlich begünstigen.

Auch andere Bundesländer sind von der erhöhten Waldbrandgefahr betroffen. Laut DWD besteht in Teilen Bayerns und Baden Württembergs bereits Waldbrandstufe vier. Weniger stark betroffen sei der Norden Deutschlands.

Um nicht an die dramatischen Szenen für Waldbesitzer aus dem vergangenen Jahr anzuknüpfen, muss an dem Wiederaufforstungsprogramm der Bundeministerin für Ernährung und Landwirtschaft – Julia Klöckner – festgehalten werden. Nur so kann die Forst- und Holzwirtschaft die wirtschaftlichen und ökologischen Schäden durch die Waldbrände aus den vergangenen Jahren wieder aufarbeiten.

In der grafischen Darstellung des DWD wird die aktuelle Lage der Bundesrepublik sichtbar: 

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)

Der Waldbrandgefahrenindex (WBI) beschreibt das meteorologische Potential für die Gefährdung durch Waldbrände. Er zeigt die Waldbrandgefahr in 5 Gefahrenstufen an: 1= sehr geringe Gefahr (grün) bis 5 = sehr hohe Gefahr (lila). Der WBI dient den für die Waldbrandvorsorge verantwortlichen Landesbehörden zur Einschätzung der Waldbrandgefahr und zur Herausgabe von Warnungen.