Waldbewirtschaftung und Biodiversität zwei Seiten einer Medaille

Waldbewirtschaftung und Biodiversität zwei Seiten einer Medaille

Deutsche Waldtage 2022

Waldbewirtschaftung und Biodiversität zwei Seiten einer Medaille

Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiierten Deutschen Waldtage 2022 locken vom 16. bis 19. September mit vielen Veranstaltungen in ganz Deutschland in die Wälder. Anlässlich der Aktionstage hebt der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) die Bedeutung nachhaltiger Waldpflege und Bewirtschaftung für Klima, Umwelt, Gesellschaft und den Waldumbau hervor.

In diesem Jahr lautet das Motto der Deutschen Waldtage ‚Biologische Vielfalt erleben‘ und soll den Wald mit seinen unterschiedlichen Funktionen beleuchten. Vor diesem Hintergrund bekräftigt DeSH-Hauptgeschäftsführer Lars Schmidt, dass Biodiversität und die nachhaltige Waldbewirtschaftung zwei Seiten einer Medaille sind. Die Waldfunktionen sind als integratives Konzept zu verstehen und fördern die Anpassungsfähigkeit der Wälder gemeinsam: „Die Deutschen Waldtage stellen jedes Jahr das einzigartige Ökosystem Wald in den Vordergrund und zeigen, dass Klima- und Umweltschutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder zusammen gedacht werden müssen. Der nachwachsende Rohstoff Holz ist dabei ein entscheidender Baustein für das Erreichen der Klimaziele: als Baustoff für einen klimaneutralen Gebäudebestand, als Grundlage für eine nachhaltige Verpackungsindustrie oder als erneuerbare Strom- und Wärmequelle.“

Langfristiger Klimaschutz mit Wald und Holz

„Nachhaltig bewirtschaftete Wälder sind zukunftsfitte Wälder. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Sie tragen zu mehr Biodiversität bei, sind resilienter und anpassungsfähiger an die veränderten Klimabedingungen. Zudem haben diese Wälder langfristig eine bessere CO2-Bilanz, da zusätzlich zum Waldspeicher eine Produktsenke entsteht: Das im Holz gebundene Treibhausgas wird für viele Jahre in Häusern und Möbeln gespeichert. Gleichzeitig werden dabei fossile Ressourcen ersetzt und deren Emissionen vermieden“, erläutert Schmidt. „Die zurzeit viel diskutierten Nutzungsverzichte sind daher keine Option. Den Wald zu schützen und ihn fit für die Zukunft zu machen, bedeutet nicht, ihn sich selbst zu überlassen, denn wir brauchen Wald und Holz für eine klimaneutrale Zukunft“, so Schmidt abschließend. “

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt:

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse@saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

 

Über die Deutsche Säge- und Holzindustrie

Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) vertritt die Interessen der deutschen Säge- und Holzindustrie auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Dabei steht der Verband seinen Mitgliedern, darunter mehr als 400 Unternehmen aus ganz Deutschland, in wirtschafts- und branchenpolitischen Angelegenheiten zur Seite und unterstützt die kontinuierliche Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für die Verwendung des Rohstoffes Holz. Der Verband tritt in Dialog mit Vertretern aus Medien, Wirtschaft, Politik und Forschung. Bei der Umsetzung ihrer Ziele steht die Deutsche Säge- und Holzindustrie für eine umweltverträgliche und wertschöpfende Nutzung des Werkstoffs und Bioenergieträgers Holz.

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Wald und Holz auf der Internationalen Grünen Woche 2021

19.01.2021: Heute startete die alljährliche Internationale Grüne Woche, auf Grund von Corona zum ersten Mal im digitalen Format. Eröffnet wurde das Format durch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU).

Unter normalen Umständen findet die Messe auf dem Messegelände in Berlin statt. Am Vorabend der Eröffnung wird mit dem Waldbesitzerempfang gewöhnlich ein sehr wichtiges Branchentreffen abgehalten. Akteure aus der Forst- und Holzwirtschaft konnte man bei der IGW jedes Jahr in einer eigenen Halle besuchen. Dieses Jahr wurden unter dem Motto „Wald der Zukunft: Smarte Zukunft“ aufbereitete Fakten und Zahlen durch das BMEL und das Thünen-Institut für Waldökosysteme (Eberswalde) präsentiert.

Prof. Dr. Andreas Bolte und Dr. Tanja Sanders vom Thünen-Institut berichteten über 285.000 Hektar abgestorbene Waldflächen in Deutschland. Verantwortlich dafür sind anhaltende Sommertrockenheit und in Folge die massenhafte Vermehrung wärmeliebender Schadinsekten, insbesondere der Borkenkäfer. In diesem Zusammenhang plädierten Bolte und Sanders für die schnellere Umwandlung unserer Wälder in klimastabile Mischwälder.

Aus Sicht der Wissenschaftler gibt es keinen zukünftigen „Superbaum“, viel eher ist eine reiche Baumartenvielfalt der Schlüssel zum klimastabilen Wald der Zukunft. Dabei setzen die Wissenschaftler u.a. auf Herkunftsversuche mit verschiedenen Baumarten. Anlass zur Sorge gibt, dass laut Thünen-Institut noch 1/4 bis 1/3 unserer Wälder durch erneute Trockenheiten gefährdet sind.

Neben dem Wald in Zahlen ging das BMEL auch auf Holz als Basis einer nachhaltigen Bioökonomie ein. Insgesamt seien 25 % der Bioenergie, u.a. aus Holz, bis 2025 in Deutschland umsetzbar. Holzenergie, insbesondere aus Kaskadennutzung (mehrfach Verwendung von Holz mit der finalen energetische Nutzung) mache die Bioökonomie planbar und schone endliche, fossile Brennstoffe und somit das Klima.

Die IGW Digital läuft vom 19.01. – 21.01.2021 und kann kostenlos auf der Homepage https://www.bmelsmart4life.de/ gestreamt werden.

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Abschluss des Rohstoffgipfels: Veranstaltungsvideos jetzt online abrufbar

Zum ersten Mal fanden der diesjährige Rohstoffgipfel und Sägewerkskongress aufgrund der Corona-Pandemie im Online-Format statt und waren ein voller Erfolg.

Die Veranstaltungsreihe erzeugte reges Interesse. Insgesamt 420 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Vorträge und Diskussionen rund um die Zukunft der Branche verfolgt. Nach Beendigung des virtuellen Gipfels und des Kongresses haben wir nun alle uns zur Verfügung gestellten Vorträge in einem internen Bereich zusammengestellt. Sie stehen allen Teilnehmern von Rohstoffgipfel und Sägewerkskongress online zur Verfügung und können mit den Zugangsdaten auf der Webseite des Sägewerkskongresses abgerufen werden. 

Rückblickend zeigte der Rohstoffgipfel, dass weiterhin die Verwendungsmöglichkeiten für das anfallende Schadholz sowie die Rohstoffsicherung der Zukunft im Fokus der Branche stehen werden. Deutlich wurde, dass zunehmend neue Technologien existieren, aber ihr unter den Marktpartnern koordinierter Einsatz auf der Fläche noch nicht im eigentlich nötigen Umfang erfolgt. Gäste der Veranstaltungsreihe waren unteranderem Dr. Sigrid Nikutta (im Vorstand der Deutschen Bahn, zuständig für den Bereich Gütertransport), Hans-Georg von der Marwitz (MdB und Präsident des Waldbesitzerverbandes AGDW) und Dr. Stefanie von Scheliha-Dawid (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Referat Waldpolitik).

Weiterführende Informationen zur Veranstaltung finden sie in unserer Pressemitteilung und online auf www.saegewerkskongress.de.  

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Dramatischer Waldzustand in Baden-Württemberg

Der Minister des Landes Baden-Württemberg für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk (CDU), stellte am 22.10.2020 den neuen Waldzustandsbericht 2020 vor, welcher einen Schaden in bislang unbekanntem Ausmaß verdeutlichte.

In einer Pressemitteilung sagte Hauck: „Trockenheit und Hitze schwächen unsere Waldbäume im dritten Jahr in Folge und treiben das mittlere Schadniveau in bislang nicht bekannte Höhen“. Sorge bereite ihm vor allem die Tatsache, dass mittlerweile 46 % der Fläche als deutlich geschädigt eingestuft werden. Ein dramatischer Rekord seit Beginn der Erhebungen.

Die Folgen der letzten trockenen und heißen Jahre seien laut Bericht durch alle Baumarten hinweg erkennbar. Als Maß für den Gesundheitszustand der Waldbäume wurde die Kronenverlichtung herangezogen. Bei der Fichte, Kiefer, Esche und Buche habe sich der mittlere Nadel- bzw. Blattverlust laut Erhebung weiter verschlechtert. Auf hohem Schadniveau verweilt die Tanne. Deutliche Verbesserungen würde im Gegenteil dazu die Eiche zeigen. Dennoch bleibt auch diese Baumart auf einem hohen Schadniveau.

Das Land Baden-Württemberg zieht daraus Konsequenzen: Insgesamt 30 Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt, um die Bewältigung der Schäden zu unterstützen. Besonders im Fokus stehen dabei die Lagerung, der Transport und die Aufarbeitung des beschädigten Holzes. Zusätzliche Mittel wurden außerdem in die Forschung investiert. Laut Hauk sei es dabei vor allem Ziel „(…) weitere wissensbasierte Grundlagen zum Aufbau klimastabiler, naturnaher Wälder zu entwickeln und Kenntnisse über alternative Baumarten zu gewinnen, die künftig eine größere Rolle spielen könnten.“

Klimaprognosen zeigen, dass sich Wetterextreme, wie Stürme und Dürreperioden in Zukunft häufen werden. In Hinblick auf die zukünftige Sicherung des Rohstoffes Holz plädiert die AGR weiterhin dafür, auch sogenannte nicht heimische Baumarten als mögliche Alternative für die klimagerechte Aufforstung der Wälder in Betracht zu ziehen.

Die gesamte Pressemitteilung von Minister Peter Hauk finden Sie hier.

Den Waldzustandsbericht 2020 finden sie hier.

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Konjunkturpaket: 700 Millionen für Forst- und Holzbranche

Angesichts der Corona-Krise und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Folgen steht Deutschland vor einer großen Herausforderung. Während sich die Lage in der Bundesrepublik allmählich wieder entspannt, will die Bundesregierung mit einem Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket im Umfang von 130 Milliarden Euro das nachhaltige Wirtschaftswachstum stimulieren und eine größere Rezession verhindern.

Nachdem der Koalitionsausschuss bereits am 03. Juni 2020 das Konjunkturpaket beschlossen hatte, stimmten nun auch am Montag Bundestag und Bundesrat zu und verabschiedeten damit erste zentrale Elemente des Hilfspakets. So sollen die Mehrwertsteuersenkung und der Kinderbonus bereits heute in Kraft treten [1]. Aber auch die Forst- und Holzbranche soll durch das Konjunkturpaket bei der Krisenbewältigung unterstützt werden.

Insgesamt 700 Millionen Euro sollen in den Erhalt und die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder fließen. Darin inbegriffen sind u.a. die Förderung und Modernisierung der Branche, etwa im Bereich Digitalisierung, sowie die Förderung der Nutzung von Holz als nachhaltigen Baustoff. Grund für die Hilfen ist der akute Zustand vieler Wälder. Nach den Dürrejahren 2018 und 2019 wird auch 2020 wieder mit großen Schäden gerechnet. Der – auch durch Corona – weiter gesunkene weltweite Holzabsatz stellt die Branche zusätzlich vor immer größer werdende Herausforderungen [2].

Die Eckpunkte des Konjunkturpakets finden Sie hier.

[1] Bundesministerium der Finanzen (hrsg.): Das Konjunkturpaket. Mit Zuversicht und voller Kraft aus der Krise

[2] Eckpunkte des Konjunkturpakets: Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken, Ergebnis Koalitionsausschuss 3. Juni 2020, S.4f.