Dringender Aufruf zur Verlängerung der Umsetzungsfrist der EUDR  

Dringender Aufruf zur Verlängerung der Umsetzungsfrist der EUDR  

Berlin, 12. Juni 2024: HDH-Präsident Johannes Schwörer fordert in einem Schreiben an den Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dass dieser dem Antrag Österreichs „European Agriculture and Forestry: the backbone of a competitive, sovereign and prosperous“ während der anstehenden Sitzung des Rats „Landwirtschaft und Fischerei“ am 15. Juli 2024 im zustimmt und so die Umsetzungsfrist der EUDR verlängert wird (12116/24).

In dem besagten Antrag fordern die unterstützenden Delegierten die künftige Kommission auf, den gesetzten Zeitrahmen für die Anwendung der europäischen Entwaldungsverordnung EUDR (EU 2023/1115) nachdrücklich zu überdenken und ernsthafte Bedenken im Zusammenhang mit ihrer Umsetzung angemessen zu berücksichtigen.

Schwörer stellt klar: „Wir teilen das Ziel, die globale Entwaldung zu stoppen. In Deutschland gibt es jedoch keine Entwaldung im Sinne der EUDR. Unsere Waldbesitzer leben seit 300 Jahren erfolgreich das Prinzip der Nachhaltigkeit. Die Verordnung ist handwerklich schlecht umgesetzt und ohne relevante Einbindung der Praxis entwickelt. Dazu kommt, dass immer noch praktikable Leitlinien fehlen, ebenso wie eine technisch ausgereifte Lösung zur Umsetzung der Verordnungsziele“.

Handelsstreitigkeiten drohen durch EUDR

Erste Reaktionen von Staaten außerhalb der Europäischen Union lassen zudem den Schluss zu, dass die Verordnung in der derzeitigen Form zu Verwerfungen in den Handelsbeziehungen bis hin zu Handelsstreitigkeiten mit Ländern führen könnte, die ebenfalls nicht direkt von Entwaldung betroffen sind. „Dies kann nicht im Interesse Deutschlands und der EU liegen. Wir sollten Allianzen gegen die weltweite Entwaldung schmieden und nicht Partner gegen uns aufbringen!“ bringt Schwörer auf den Punkt.

Hintergrund dessen ist, dass die praktische Umsetzung der EUDR insbesondere die Umsetzung und Einhaltung der Sorgfaltspflicht sowie die Erstellung der Sorgfaltserklärungen mit erheblichem bürokratischem und wirtschaftlichem Aufwand verbunden ist. Viele der erforderlichen Informationen zur Erfüllung der Verordnung werden bisher nicht erhoben oder werden nicht fristgerecht in digitalisierter Form vorliegen.

 

Web-Seminar Laubholzgespräche

Web-Seminar Laubholzgespräche

Herzliche Einladung zu dem Online-Seminar „Laubholz“ der Plattform Forst und Holz.

In diesem wird die aktuelle Schadholzsituation aufzeigt, Vermarktungsmöglichkeiten national und international darstellt sowie aktuelle politische Handlungsfelder beleuchtet. Im Anschluss an die fachlichen Impulse ist Zeit für Ihre Fragen und eine Diskussionsrunde.

Datum: 17.07.2024

Uhrzeit: 16:00 bis 17:30 Uhr

Ort: online via Webex

Agenda Online-Seminar „Laubholz“

  1. Die Schadholzsituation im Laubholz, Stand und Ausblick (Klaus Jänich – Niedersächsischen Landesforsten )
  2. Allgemeine Absatzmärkte für Laubholzprodukte national / international (Patrik Rodlberger – Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG)
  3. Aktuelle politische Handlungsfelder „Laubholz“ im Überblick (Lars Schmidt – DeSH)
  4. Diskussion (moderiert von Benjamin Krug – HessenForst / Wolf-Georg Fehrensen – Fehrensen GmbH)

 

Bitte melden Sie sich bis zum 15.07.2024 hier an. Den Beitrittslink erhalten Sie am 16.07.2024.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Gerne könne Sie die Einladung an interessierte Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.

    Wald(umbau) und Holz(nutzung) in Hessen

    Wald(umbau) und Holz(nutzung) in Hessen

    v.l.n.r: Rene Rock und Wiebke Knell (FDP), Fee Brauwers und Lukas Freise (AGR)

    Kennenlerngespräch mit der FDP-Fraktion Hessen in Berlin

    Heute, am 01.07.2024, kamen Wiebke Knell und Rene Rock nach Berlin, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Zuge der neu aufgestellten Landesregierung (schwarz-grün) durch die Oppositionsarbeit zu erörtern.

    Sowohl auf landes- als auch europäischer Ebene ergaben sich gemeinsame Themen, die die AGR in Zukunft stärker verfolgen wird (Buchenmoratorium etc.).

    Reges Interesse an der Kongress-Session des StA RVR im Rahmen der KWF-Tagung

    Reges Interesse an der Kongress-Session des StA RVR im Rahmen der KWF-Tagung

    Foto (© KWF) von links nach rechts: Susanne Hoffmann, Daniel Tränkl, Dr. Järmo Stablo, Ralf Pollmeier, Wolf-Georg Fehrensen, Benjamin Krug, Dr. Carsten Merforth, Prof. Tobias Cremer

    Etwa 70 Interessierte besuchten am 20.06.2024 die vom Ständigen Ausschuss (StA) RVR der Plattform Forst & Holz gestaltete Session des Fachkongresses der KWF-Tagung in Schwarzenborn.
    In einem Einführungsvortrag erläuterte der Vorsitzende Prof. Tobias Cremer zunächst die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage unter den Mitgliedern des StA RVR. Diese hatte zum Ziel, als Impuls für die weitere Diskussion und Gremienarbeit Thesen zur künftigen Vermessung und Sortierung von Rohholz in Deutschland zu entwickeln. Die Umfrage ergab, dass Vergleichbarkeit und Transparenz zentrale Anforderungen beider Seiten an entsprechende Verfahren sind. Weiterhin haben gemeinsame, auf Basis nachvollziehbarer Grundlagen erarbeitete Branchenregeln ebenfalls für beide Seiten große Bedeutung.
    In einem von Dr. Järmo Stablo als Geschäftsführer des StA RVR moderierten Podiumsgespräch diskutierten folgende sechs Fachleute weitere themenbezogene Thesen:
    – Susanne Hoffmann: stellvertretende Leitung der Forstabteilung des Landesverbands Lippe / reguläres Mitglied im StA RVR
    – Daniel Tränkl: Manager IT-Development bei UPM im Holzeinkauf / stellvertretendes Mitglied im StA RVR
    – Wolf-Georg Fehrensen: Inhaber des Laubholzsägewerks Fehrensen in Hedemünden / holzseitiger 2. Vorsitzender des StA RVR
    – Benjamin Krug: Sachbereichsleitung Holzverkauf bei HessenForst / forstseitiger 2. Vorsitzender des StA RVR
    – Ralf Pollmeier: Geschäftsführender Gesellschafter der Pollmeier Unternehmensgruppe
    – Dr. Carsten Merforth: Chief Operating Officer Wood Products bei der Mercer International Inc. / stellvertretendes Mitglied im StA RVR.

    Dabei wurden angesichts des dynamischen Umfelds natürlicher, gesellschaftlicher sowie markt- und kostenbezogener Rahmenbedingungen die teilbranchenspezifischen und teils auch gegensätzlichen Anforderungen und Sichtweisen deutlich. Als wichtige Entwicklung für die zukünftige Vermessung und Sortierung von Rohholz wurde jedoch übergreifend der Einsatz neuer Technologien gesehen.
    Das abschließende Fazit von Prof. Tobias Cremer zur Veranstaltung lautete, dass die „RVR weiterhin ein wichtiges Instrument für den Rohholzhandel in Deutschland bleiben wird, insbesondere, wenn sie sich den aktuellen Entwicklungen stellt und diese aktiv einbezieht. Angesichts der z.T. unterschiedlichen Bewertung von Themen erscheint die Kompromissfähigkeit der beteiligten Akteure und Suche nach pragmatischen Lösungen dafür auch weiterhin unabdingbar.“
    Die Impuls-Präsentation mit den Thesen sowie Statements aus der Abschlussrunde der Podiumsdiskussion ist dem Beitrag angehängt.

     

    FDP-Antrag zum zweiten Nationalpark in NRW

    FDP-Antrag zum zweiten Nationalpark in NRW

    Die schwarz – grüne Koalition NRW hat in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart einen zweiten Nationalpark auszuweisen und dazu einen Beteiligungsprozess zu initiieren, dies ist im Fall Nationalpark Egge geschehen – ohne Erfolg. Die Bürger:innen entschieden sich klar gegen den geplanten Nationalpark. Die klar kommunizierte
    Grundvoraussetzung für die Ausweisung eines zweiten Nationalparks der Landesregierung im Rahmen des aufgesetzten Findungsprozesses war und ist immer gewesen: Ohne die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger und ihrer Vertretungen in den ausgewählten Regionen wird dort kein neuer Nationalpark ausgewiesen.

    Die Forderungen des Antrags:
    „Der Landtag stellt fest,

    • dass die Bürgerinnen und Bürger in den jeweiligen betroffenen Regionen mehrheitlich einen zweiten Nationalpark ablehnen.
    • dass die Errichtung eines neuen Nationalparks ohne die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger und ihrer Vertreter in den Regionen nicht erfolgen kann.

    Der Landtag beauftragt die Landesregierung,

    • die ablehnenden Voten in den Regionen zu respektieren und die Suche nach dem zweiten Nationalpark einzustellen.
    • auf die Errichtung einer neuen Nationalparkbehörde zu verzichten und freiwerdende Mittel für die Stärkung der Naturparke einzusetzen.

    Link zum Antrag