Unternehmertag in Creuzburg

Unternehmertag in Creuzburg

Wie gestalten wir den Wirtschaftsstandort nachhaltig und zukunftsfähig?

Diese Frage diskutierten rund 120 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft am 06.06.23 beim 23. Unternehmertag der Wartburgregion in Amt Creuzburg. Ausrichter war die Firma Pollmeier Massivholz, die unter anderem in Thüringen am Standort Creuzburg Buche verarbeitet. Gastgeber war also ein namhaftes Unternehmen einer nachhaltig wirtschaftenden Branche. Reinhard Krebs, Landrat des Wartburgkreises, Ralf Pollmeier, Geschäftsführer Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG, und Staatssekretärin des Thüringer Wirtschaftsministerium, Dr. Katja Böhler begrüßten die Gäste und leiteten in die Veranstaltung ein. Dabei betonte Landrat Ulrich Krebs den Stellenwert nachhaltigen Wirtschaftens in Thüringen, das er fördern möchte. Ralf Pollmeier unterstrich die Bedeutung des Zusammenarbeitens in der Gesellschaft. „Naturschutz und Klimaschutz dürfen nicht weiter im Widerspruch stehen, wenn uns das gelingt, haben wir nicht nur eine nachhaltigere Zukunft, sondern auch eine Zukunft, die den Akuteren in der Forst- und Holzwirtschaft langfristig ein gutes Auskommen bereitet.“

In Impulsvorträgen wurde auf dem Unternehmertag praktische Lösungsansätze der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA) für die Herausforderungen des klimafreundlichen Wirtschaftens aufgezeigt.

In drei Fachforen wurden die Themen „Neue Chancen durch nachhaltige Produkte und innovative Technologien“, „Wie gelingt Personalgewinnung und -bindung im ländlichen Raum?“ sowie „Energieversorgung und Versorgungssicherheit – Aktuelle Situation, Ausblick und Handlungsansätze“ behandelt.

Im ersten Fachforum sprach der Geschäftsführer der Pollmeier Furnierwerkstoffe GmbH, Patrik Rodlberger über die Zukunftsvision Pollmeiers, wie nachhaltiges und innovatives Wirtschaften möglich und verbessert wird. Moderiert wurde die anschließende Diskussionsrunde durch AGR-Referentin Fee Brauwers. Hintergrund der Diskussion: Holz als klimafreundlichen und nachhaltigen Bau- und Rohstoff positionieren und die Notwendigkeit der langfristigen und konstanten Rohstoffversorgung kommunizieren.

Aus Sicht der AGR lassen sich drei wichtige Forderungen des Diskussionspublikums zusammenfassen:

  • Die Gewinnung von Rohholz in deutschen Wäldern sicherstellen.
  • Politische Rahmenbedingungen, die ökologisches Wirtschaften fördern.
  • Mehr Netzwerkveranstaltungen, die motivierte Unternehmer verschiedener Branchen zusammenbringen.

 

Copyright Bildmaterial: Pollmeier Massivholz GmbH & Co. KG

Forstunternehmertag in Hundisburg

Forstunternehmertag in Hundisburg

Nach mehrjähriger Pause trafen sich am 17. und 18. April wieder Vertreter von Forstunternehmen, Forstlichen Dienstleistern, Holztransporteuren und verarbeitenden Betrieben zur gemeinsamen Tagung auf Schloss Hundisburg.
Die diesjährige Tagung stand unter der Überschrift:

Rohstoffversorgung heut und morgen sichern.

Einen Vortrag zum Thema „Wieviel Holz wird gebraucht und woher soll es kommen“ hielt Lukas Freise, Geschäftsführer der AGR. Ein Fazit hieraus:

  • Angesichts von Klimawandel und Kalamitäten darf man nicht nur auf die Verluste schauen, sondern wo sich noch Holzvorräte befinden und sogar gewachsen sind.
  • Die Industrie muss die Rohstoffversorgung zukünftig noch stärker als logistisches Problem betrachten, für das es aber Lösungen gibt.

Interessant auch der Hinweis auf den Vortrag von Herrn Klaus Jänich von den Niedersächsischen Landesforsten zum Umgang mit Kalamitätsflächen und zukünftigen Anbau/Rohstoffszenarien.
Gerade durch den Austausch mit den „Dienstleistern“, ohne die die Rohstoffversorgung der Unternehmen nicht funktionieren kann, ist das Format der Tagung in Hundisburg nach wie vor von großer Bedeutung.

Weitere Informatiionen fiinden Sie hier
Den Vortrag der AGR in der Mappe unten. 

Titel: Präsentation_AGR_Hundisburg

Dateityp: PDF

Dateigröße: 1 mb

Fachkongress „Klimagerechte Holzbaukultur“

Fachkongress „Klimagerechte Holzbaukultur“

Zum zweiten Mal fand am 24. und 25. April in Friedrichshafen am Bodensee der länderübergreifende Fachkongress „Drei Länder, eine Mission: Klimagerechte Holzbau-Kultur“ im Rahmen der Holzbau-Offensive Baden-Württemberg statt. Vertretende der Forst-, Holz- und Baubranche trafen sich am Bodensee, um gemeinsam über die Chancen aber auch Hindernisse des Holzbaus zu diskutieren. 

Am ersten Kongresstag lag das Thema „Nachwuchsgewinnung“ im Raum. Herr Martin Strittmatter (Aufsichtsrat Forst BW) stellte sieben Thesen des Holzbaus vor. Welche im Anschluss umfassend diskutiert wurden. Unsere Referentin für Rohstoffe und Kommunikation, Fee Brauwers, vertrat bei dieser Podiumsdiskussion die Interressen und Positionen der Arbeitsgemeinschaft Rohholz.

„Nur durch eine nachhaltige Forstwirtschaft und zuverlässige Holzernte, kann das Bauen mit Holz realisiert werden!“

Fee Brauwers, Referentin der AGR.

Bilderquelle: Christoph Morlok

Innovationen der Laubholzverwendung im Konstruktiven Bauen wurden am zweiten Kongresstag vorsgestellt. Das Programm finden Sie unter diesem Link. Sobald die Vorträge veröffentlicht sind, werden wir Ihnen den Zugang vermitteln.

 

Die Bilder wurden uns von dem Fotografen Christoph Morlok freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

ANK: weitere Millionen für die Einschränkung der Bewirtschaftung von Privatwäldern

ANK: weitere Millionen für die Einschränkung der Bewirtschaftung von Privatwäldern

Berlin. Am 29.3.2023 stellte Bundesumweltministerin Lemke das vom Bundeskabinett beschlossene „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ (ANK) vor, mit dem die Bundesregierung nach eigenen Angaben „den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessern und so ihre Resilienz und ihre Klimaschutzleistung stärken“ möchte. Was auf den ersten Blick eine gute Idee scheint, entpuppt sich für den Bereich Wald und Holz in Deutschland als schwere Hypothek.

Im Zentrum der Kritik stehen dabei für die Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR), dem neuen unabhängigen Fachausschuss im Hauptverband der Deutschen Holzindustrie e.V. (HDH), die beabsichtigten Förderungen im Bereich Waldökosysteme. So heißt es dort (Hervorhebungen AGR): Zusätzlich zu dem bestehenden Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ (…) beabsichtigen wir ein ergänzendes Förderinstrument zu entwickeln. Dieses schafft gezielte finanzielle Anreize für die Erreichung wünschenswerter Zustände wie zusätzliche Strukturvielfalt und Biodiversität in bereits naturnäheren Wäldern und zielt damit auch auf eine teils extensivierte Waldbewirtschaftung ab. So trägt das Förderinstrument weiter zur Stabilisierung und Erhöhung des Kohlenstoffspeichers in klimastabilen, ökologisch wertvollen Waldökosystemen bei (Quelle: ANK S. 33). Noch in einem nur knapp vier Wochen zuvor veröffentlichten Entwurf des Programms hatte man an besagter Stelle vor allem die Erhöhung des Anteils klimaangepasster Wälder fördern wollen.

„Wir können nur eindringlich davor warnen, eine Extensivierung der Waldbewirtschaftung mit verbesserter Klimastabilität im Wald gleichzusetzen. Höhere Holzvorräte erhöhen im Klimawandel nachweislich das Risiko für umfassende Waldschäden. Gerade im Privatwald wird so aus der vermeintlich sicheren Bank ein mit Steuergeldern geförderter wirtschaftlicher und klimatechnischer Totalausfall“, so Dr. Carsten Merforth, Sprecher der AG Rohholz. Das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz“ ist mit einem Volumen von 4 Milliarden Euro mit sehr umfassenden Mitteln ausgestattet. „Angesichts der großen Herausforderungen und Kosten im klimagerechten Waldumbau wäre hier eine Konzentration der Förderung im Privatwald unbedingt notwendig. Die im Raum stehenden Summen fordern Augenmaß bei der Umsetzung, sonst können Förderprogramme schnell große volkswirtschaftliche Schäden anrichten, ohne dass Biodiversität oder Klimaschutz davon profitieren“, so Dr. Merforth abschließend.

Auch die ebenfalls im Programm angekündigte Förderung von Nutzungsverboten speziell in Buchenwäldern kritisiert die AGR. Buchenwälder sind nachweislich artenärmer als andere Waldökosysteme. Außerdem leiden auch sie verstärkt unter Klimastress und müssten in den kommenden Jahren ebenfalls dringend umgebaut werden. Gleichzeitig schränken immer mehr Förderungen und öffentliche Programme die Laubholzernte ein, was bei vielen Unternehmen bereits zu großen Versorgungsschwierigkeiten mit Laubholz führt.

  • Pressemitteilung

Titel:Umweltministerium kündigt weitere Millionen für die Einschränkung der Bewirtschaftung von Privatwäldern an

Dateityp: PDF

Dateigröße: 120 kb

Pralamentarisches Frühstück

Pralamentarisches Frühstück

Berlin, 30. März 2023 – Angesichts der Bestrebungen der Bundesregierung nach umfassenden Reformen für Klimaschutz und Biodiversität hat die Plattform Forst und Holz, der Zusammenschluss der Dachverbände Deutscher Forstwirtschaftsrat (DFWR) und Deutscher Holzwirtschaftsrat (DHWR), die klimafreundliche Wirkung nachhaltiger Forstwirtschaft und Holzverwendung hervorgehoben. Im Rahmen eines Parlamentarischen Frühstücks diskutierten Experten des Clusters zusammen mit den zuständigen Fachpolitikern über die Vorhaben im Zuge der geplanten Novelle des Bundeswaldgesetzes.

Die AGR war durch den Geschäftsührer Lukas Freise vertreten. 

Link zur PM des DHWR: DHWR-PM